Wer nicht genießt, wird ungenießbar!
Dieser Satz blieb mir in Erinnerung während eines Gespräches mit meinem Freund und geschätzten Kollegen Jürgen Krenzer. Gemeinsam mit dem Erlebnisgastronom und Kreativdenker des Rhönschafhotels in Seiferts / Ehrenberg ging es beim Bierbrauen über sportliche Ziele und Geschäftsstrategien abseits des Mainstreams. Wir leben in einer immer schnelllebigeren Zeit. Wir sind umgeben von dem permanenten Drang nach Höchstleistungen. Egal ob im Beruf, dem privaten Umfeld oder auch im Sport. Die stetige und nie aufhörende Erreichbarkeit, die subjektiv empfunden fehlende Freizeit und eine wachsende Reizüberflutung auf allen Kanälen sind nur wenige Beispiele. Vielen Menschen fehlt der klare Blick für die wichtigen Dinge im Leben: Zufriedenheit, Glück und vor allem Gesundheit.
Wir beobachten in den letzten Jahren häufig, dass auch der gesundheitsorientierte Ausdauersport droht, in diese Spirale der negativen Energie gezogen zu werden. Der Wandel weg vom moderaten Laufen mit zwei bis drei Läufen pro Woche, hin zum Marathon und Ultraläufen ist deutlich erkennbar. Die auch von uns empfohlene Kombination aus verschiedenen Sportarten wird zunehmend ignoriert. Statt auf die Basis eines Volkssports Laufen zu bauen, beobachten wir bei vielen Veranstaltern den Schwerpunkt auf Bestzeiten, Platzierungen oder eben ultralange Strecken. Neben Akzeptanz für diese Entwicklung sind wir aber überzeugt von unserer Idee, stets weitere alternative Ansätze zu entwicklen.
Bei der Bewegung im Allgemeinen und dem Sport im Speziellen soll das Erlebnis und der Genusscharakter im Mittelpunkt stehen. Das hat den Vorteil der moderaten Belastung, der Einbeziehung auch weniger trainierter Freunde und Familienmitglieder. Unter dem Begriff Lauf-Erlebnis möchten wir auch in Zukunft interessante Projekte vorantreiben. Neben der sportlichen Herausforderung wollen wir aber auch die regionalen Besonderheiten unserer Heimat wiederbeleben.
Wir unterstützen bewusst den Grundgedanken des gesundheitsorientierten Lauf- und Ausdauersports und verzichten daher auf eine wettkampforientierte Zeitnahme, Ranglisten und Siegerehrungen. Alle Erlebnisläufe sind gleichfalls für Wiedereinsteiger nach sportlicher Abstinenz oder beim Aufbautraining nach Verletzungen interessant. Aber auch Alterssportler, denen zwar die Streckenlänge nichts ausmacht, wohl aber zunehmend das Tempo, sind herzlich willkommen.